Welche Heizung eignet sich besser für Ihren Pool? Gerne geben wir Ihnen einige Informationen über die verschiedenen Heizungstypen und deren Vor- bzw. Nachteile.

Poolheizungen – Die verschieden Heizungstypen und ihre Eigenschaften

Bei Indoor-Schwimmbädern/Hallenbädern ist es üblich, den Pool zu beheizen. Hingegen ist es bei Outdoor-Pools eine Frage des Nutzens und insbesondere der Kosten- und Energieaufwände.

Dank einer der 3 nachfolgend erläuterten Heizanlangen lässt sich die Badesaison im Aussenpool beträchtlich verlängern. Demnach lohnt es sich vor allem, den Outdoor-Pool an wärmeren Frühlings- bzw. Herbsttagen zu beheizen. Im Winter hingegen empfiehlt es sich aufgrund der Heiz- und Energiekosten sowie aus Rücksicht gegenüber der Umwelt, vor allem grössere Pools nicht aufwändig zu beheizen. Hinzu kommt, dass der Besitzer zur Pool-Beheizung einer Bewilligung bedarf, welche nicht immer erteilt wird. Ein kleinerer Whirlpool hingegen, der im Freien steht, kann durchaus auch mal im Winter aufgeheizt und genutzt werden.

 

Als Pool-Beheizung stehen Ihnen 3 verschiedene Heizungstypen zur Verfügung:

 

1. Wärmetauscher zur Poolbeheizung

Diese Variante nutzt die Wärme der Hausheizung. So werden die Wärmetauscher an der bestehenden Hausheizung angebracht. Beachten Sie, dass es gesetzlich verboten ist, einen Wärmetauscher an eine Gas- oder Ölheizung anzubringen.

Das Prinzip dahinter ist sehr einfach: Das Wasser wird im Haus aufgeheizt und fliesst danach zum Pool – dort gibt es die gespeicherte Wärme ab. Das ausgekühlte Wasser fliesst anschiessend wieder zurück ins Haus zur erneuten Beheizung.

Die Kosten für die Anlage belaufen sich in etwa auf CHF 800.- bis 900.-. Die Anschlüsse zum Haus sowie die erhöhten Energieaufwände sind in dieser Rechnung nicht berücksichtigt.

Wärmetauscher zur Poolbeheizung

Wärmetauscher zur Poolbeheizung

 

Vorteile

Nachteile

Sie können auf die bestehende Hausheizung zurückgreifen.

Wenn Sie eine Gas- oder Ölheizung im Haus haben, ist es gesetzlich nicht erlaubt, einen Wärmetauscher anzuschliessen.

Einfache Funktionsweise und überschaubare Installationskosten erwarten Sie.

Es werden laufend Betriebskosten verursacht aufgrund des erhöhten Energiebedarfs.

Sie können die Badesaison «wetterunabhängig» verlängern.

Im direkten Vergleich weniger umweltfreundlich als eine Solarheizung.

 

2. Poolbeheizung mithilfe von Wärmepumpen

Diese Poolheizung gleicht optisch einer Lüftungsanlage und arbeitet nach dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks. So entzieht die Pumpe der angesaugten Luft Energie. Die abgekühlte Luft wird an die Umwelt zurückgegeben, während die Energie über den Wärmetauscher dem Poolwasser abgegeben wird zur Beheizung des Pools. Besonders interessant dabei ist, dass dieses Prinzip sogar bei Temperaturen bis zu minus 5 Grad Celsius funktioniert.

Wärmepumpe zur Poolbeheizung

Die Poolheizung arbeitet nach dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks.

 

Hinzu kommt, dass die Wärmepumpe vollautomatisch funktioniert. Das bedeutet, dass Sie lediglich die gewünschte Wasser-Temperatur einstellen müssen, welche die Pumpe danach selbständig aufrechterhält. Ebenso lässt sich die Installation einfach und schnell gestalten. Es muss dabei lediglich die Wärmepumpe im Wasserkreislauf integriert werden.

Die Kosten für die Anlage und deren Inbetriebnahme sind von der Poolgrösse abhängig und variieren zwischen CHF 4'000.- bis 10'000.-. Auch hierbei sind die zusätzlichen jährlichen Energiekosten nicht inkludiert. Bei einem durchschnittlich heissen Sommer müssen Sie mit zusätzlichen Stromkosten von rund CHF 500.- rechnen. Damit können Sie Ihren Pool in etwa 2 Monate im Frühling sowie im Herbst beheizen, um die Badesaison um ein Mehrfaches zu verlängern.

Vorteile

Nachteile

Das Prinzip funktioniert selbst bei sehr tiefen Temperaturen.

Die Installationskosten sind im Vergleich zur Variante des Wärmetauschers deutlich höher.

Sie profitieren von einer konstanten Wassertemperatur, da das System die Temperatur selbstständig aufrechterhält.

Ebenso werden auch in Verwendung mit Wärmepumpen laufend Betriebskosten verursacht aufgrund des zusätzlichen Strombedarfs.

Die Installation lässt sich einfach und schnell gestalten.

Die Wärmepumpe ist weniger umweltfreundlich als eine Solarheizung.

Auch mit einer Wärmepumpe verlängern Sie die Badesaison «wetterunabhängig».

 

 

3. Das Poolwasser mit einer Solarheizung erwärmen

Zweifelsohne sind Solarheizungen zur Beheizung eines Pools die umweltfreundlichste Variante. Sie müssen sich jedoch bewusst sein, dass diese Poolheizung ohne Sonnenschein keinen Heizeffekt erzielt. Hingegen sparen Sie bei Sonnenschein Stromkosten ein und können somit Ihren Pool effizient und kostengünstig aufwärmen. Es fallen einzig minimale Betriebskosten der Poolpumpe an, damit das Wasser durch die Solarmodule gepumpt werden kann.

Die Funktionsweise der Solarheizungen gleichen dem Prinzip der Wassererwärmung im Gartenschlauch, welcher an der Sonne liegt: Das Beckenwasser durchströmt die schwarzen Absorber (Kollektoren in Form von Matten, Platten oder Schläuchen) und wird dabei erwärmt. Das aufgeheizte Wasser fliesst zurück in den Pool und lässt die Wassertemperatur allmählich ansteigen. In der Regel reichen pro 1m2 Wasserfläche 0,8 m2 Absorber-Oberfläche aus.

Man unterscheidet zwischen 3 verschiedenen Solarheizungsmethoden für Swimmingpools:

1. Methode: Sie verwenden eine Schwimmbadabdeckung aus Solarlamellen, durch welche sich das Wasser erwärmen lässt.

2. Methode: Sie setzen auf eine Solarheizung, welche ausschliesslich für den Pool auf dem Haus- bzw. Garagendach oder auch in einer Böschung angebracht wird.

3. Methode: Sollten Sie bereits Solarzellen verwenden um Ihr Haus aufzuheizen, ist es naheliegend, auf diese Solarheizung zurückzugreifen. Dabei wird mit der «überschüssigen» Wärmeenergie der Pool aufgeheizt.

 

Solarheizung zur Schwimmbaderwärmung

Die «überschüssige» Wärmeenergie einer Solar-Hausheizung können Sie nutzen, um das Poolwasser aufzuheizen.

 

Die Kosten unterliegen einer grossen Spannweite – abhängig davon, welche Ausstattung gewünscht wird. Wenn Sie bereits Ihr Haus mit Solarenergie beheizen, fallen lediglich die Kosten für einen Wärmetauscher von ca. CHF 900.- an. Entscheiden Sie sich hingegen für eine sehr grosse Solarheizung auf dem Hausdach, welche eigens für das Schwimmbad angebracht werden muss, müssen Sie mit einem Betrag bis zu CHF 20'000.- rechnen.

Vorteile

Nachteile

Die derzeit umweltfreundlichste Variante, einen Pool zu beheizen.

Bei geringer Sonneneinstrahlung werden die gewünschten Heizeffekte nicht erzielt.

Es fallen minimale Betriebskosten an.

Je nach Auge des Betrachters werden Sonnenkollektoren als «unschön» wahrgenommen.

 

Abschliessend sollten Sie immer daran denken, dass Sie mit einer guten Poolabdeckung massiv Heizkosten einsparen werden, weil die Wasserwärme besser isoliert und entsprechend weniger schnell entfliehen kann. Daneben halten Sie mit einer Abdeckung auch das Poolwasser sauber und ersparen sich unnötige Reinigungsarbeiten.

Schwimmbadabdeckung aus Solarlamellen

Eine gute Poolabdeckung trägt dazu bei, die Heizkosten zu reduzieren und das Wasser sauber zu halten. Es gibt sogar Schwimmbadabdeckungen aus Solarlamellen, welche zusätzlich das Wasser erwärmen.

 

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen dienen zu können. Bei Unklarheiten oder weiteren Fragen kontaktieren Sie uns unverbindlich.